Schnelle SSD

Tipps für eine schnellere SSD

Deine SSD ist dir nicht schnell genug? Dann findest du hier ein paar Tipps, wie du das Maximum herausholen kannst.

Prüfe deine Hardware

Wenn du dir eine schnelle SSD gekauft hast, aber ein veraltetes Mainboard besitzt, kannst du die volle Leistung nicht ausschöpfen. Beispielsweise hast du eine Gen. 4 SSD gekauft, welche allerdings einen PCIe 4.0 x4 M.2 Steckplatz benötigt. Wenn du aber ein Mainboard hast, welches nur einen PCIe 3.0 x4 Steckplatz bietet, schafft deine SSD nur ca. 3.500 MB/s, obwohl sie an die 5.000 MB/s schaffen könnte.

Prüfe deinen NVMe Treiber

Um die volle Leistung deiner SSD zu genießen benötigst du einen aktuellen NVMe Treiber. Bei Windows 10 ist dieser Standardmäßig mit dabei.

Wenn du eine Samsung SSD der Reihe 970 PRO, 970 EVO, 970 EVO Plus, 960 PRO, 960 EVO and 950 PRO betreibst, dann installiere dir den speziellen Samsung NVMe Treiber. Du solltest dir dann ebenfalls die Samsung Magician Software herunterladen. Mit dieser Software kannst du prüfen, ob die Firmware deiner SSD aktuell ist.

Wenn du eine der folgenden Intel SSD besitzt, dann installiere dir den speziellen Intel NVMw Treiber: 665p-Reihe, Intel® SSD Produkt 660p-Reihe, Intel® Optane™ SSD 900P-Reihe, Intel® Optane™ SSD 905P-Reihe, Intel® SSD 750-Reihe und Intel® SSD pro Produkt 7600p/Produkt 760p/E Produkt 6100p-Reihe.

Aktiviere Samsungs Turbo-Modus

Wenn du eine Samsung SSD der Serie 470, 750, 830, 840, 850, 860, 950, 960 oder 970 besitzt, kannst du den RAPID-Modus der Samsung Magician Software aktivieren. Das Tool verwendet den Arbeitsspeicher als Zwischenspeicher um so schnellere Schreib- und Lesezyklen zu generieren.

Hier ein Beispiel der Samsung Evo 850 (links ohne RAPID-Mode und rechts mit aktiviertem RAPID-Mode):

Samsung SSD ohne Rapid Mode Samsung SSD mit Rapid Mode

Kühle deine SSD

SSD KühlkörperSo gut wie jede SSD drosselt, nach einigen Sekunden voller Leistung, die Schreib-Lese-Geschwindigkeit. Der Grund dafür ist, dass die Speicherchips der Platte sehr schnell heiß werden. Damit diese nicht überhitzen reguliert die SSD die Geschwindigkeit nach unten. Die volle Leistung kann somit nur kurz (meist sind es ein paar GB) ausgeschöpft werden.

Wenn du deiner SSD jedoch einen Kühlkörper besorgst, kann diese die volle Leistung wesentlich länger halten. Man kann diese einfach mit Gummiringen oder Klammern (diese liegen meist bei) befestigen. Oft ist auch noch ein Wärmeleitpad mit dabei, welches die Wärme noch effektiver abführt. Die Kosten für so einen Passivkühler liegen bei ca. 5-8 Euro.

Verwende einen PCI Express Adapter

M.2-PCIe Adapter

Du hast keinen M.2 Steckplatz am Mainboard und überlegst deswegen eine SATA SSD zu kaufen? Schlechte Idee! Das ganze ist kein wirkliches Problem, du kannst dir nämlich trotzdem eine M.2 SSD kaufen und die volle Leistung ausschöpfen.

Du benötigst lediglich einen M.2-PCIe Adapter. Diesen bekommst du bei Amazon um ca. 15 Euro. Du brauchst am Mainboard nur einen freien PCIe x4 oder PCIe x16 Steckplatz.

Korrigiere falsches Alignment

Ist deine Festplatte falsch ausgerichtet kann dies zu enormen Leistungseinbußen führen.

Das Alignment kannst du prüfen, indem du die Tastenkombination [Windows + R] drückst und msinfo32 eingibst und mit Enter bestätigst. Navigiere dann bei der Systemübersicht zu Komponenten > Speicher > Datenträger und schau dir den Wert für Partitionstartoffset an. Dieser Wert muss (ohne Rest) durch 4096 teilbar sein. Wenn dies der Fall ist, dann passt alles. Sollte dies nicht der Fall sein, musst du das Alignment deiner Festplatte anpassen. Wie das geht wird hier beschrieben.

Hier ein Beispiel eines USB-Sticks vor (links) und nach (rechts) der Korrektur des falschen Allignments (man erkennt das auch daran, dass das AS SSD Tool statt dem grünen OK ein rotes BAD anzeigt):

Samsung SSD ohne Rapid Mode Samsung SSD mit Rapid Mode

Externe SSDs

Du hast eine externe SSD (z.B. Samsung Portable T5, Verbatim Store 'n' Go Mini, Sandisk Extreme 900) und diese erzielt nicht mehr als ca. 500 MB/s Leseleistung? Bei diesen SSDs ist das leider normal, da diese nicht schneller sein können als USB 3.0 (3.2 Gen 1 bzw. 3.1 Gen 1). Für eine noch schnellere Datenübertragung benötigt man einen anderen Anschluss (z.B. USB-C oder Thunderbolt 3). Eine SanDisk Extreme (PRO) mit USB-C oder eine Samsung Portable SSD X5 mit Thunderbolt schaffen hier auch die 1.000 MB/s.

Für noch höhere Datenraten (> 2.000 MB/s) brauchst du einen ASM3242-Chipsatz auf deinem Mainboard. Nur damit ist derzeit USB 3.2 Gen 2x2 (20 Gbit/s) möglich. Falls dein Motherboard diesen USB-Typ nicht anbietet, kann man ihn mit einer Erweiterungskarte nachrüsten. z.B. mit dieser hier: ORICO USB PCIE Karte

Weitere Infos zu externen SSDs und deren Tests findest du auf notebooks-und-mobiles.de